Die Wechseljahre sind ein oft vermiedenes Thema, obwohl es wichtig wäre, darüber zu sprechen. Viele Frauen erleben während dieser Zeit körperliche Veränderungen aufgrund hormoneller Umstellungen. Neben Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen sind auch Veränderungen der Haare ein häufiges Symptom der Wechseljahre.

Einige dieser Veränderungen sind normal, während andere medizinische Abklärung erfordern. Die größte Herausforderung stellt der hormonelle Haarausfall dar. Während der ersten Lebensjahrzehnte sorgt ein höherer Östrogenspiegel dafür, dass die Haare länger in der Wachstumsphase bleiben, wodurch sie glänzend und voll erscheinen. In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel, was zu einem Ungleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Hormonen führt. Die Haarwurzeln reagieren empfindlich darauf, verlangsamen das Wachstum und verlängern die Ruhephase der Haare. Dadurch können die Haare dünner erscheinen und ihren Glanz verlieren. Ein gewisser Haarausfall in dieser Zeit ist normal, aber nicht zwangsläufig dauerhaft.

Wenn jedoch plötzlich viele Haare ausfallen und kahle Stellen auftreten, sollte ein Arzt konsultiert werden. Genetisch bedingter Haarausfall kann sich in den Wechseljahren verschlimmern und erfordert ebenfalls ärztliche Abklärung.

Die abnehmende Talgproduktion führt oft zu trockener Kopfhaut und brüchigem Haar. Spannend ist auch die Veränderung der Haarstruktur: Glattes Haar kann wellig werden und umgekehrt. Während der Wechseljahre wird das Haar zudem grau. Die Intensität des Grauwerdens variiert je nach genetischen Faktoren. Die Haarwurzel produziert weniger Melanin, was zur Ergrauung führt. Hier kann dein Friseur mit passenden Lösungen weiterhelfen.

Eine gesunde Lebensweise, ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und ein guter Umgang mit sich selbst sind nicht nur gut für das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch für die Gesundheit von Haut und Haaren.